Zeitzeugenbegegnungen gehören seit langer Zeit zum festen Bestandteil unseres Schullebens, am 27. Januar 2021 fand nun coronabedingt erstmals ein Gespräch per Videokonferenz statt. Unterstützt durch die Botschaft des Staates Israel waren Schülerinnen und Schüler aus Anlass des Holocaust-Gedenktages mit Tswi Herschel aus Israel verbunden.
Der heute 78-jährige, der in Tel Mond ganz in der Nähe unserer Partnerschule in Kfar Yona lebt, erzählte den Jugendlichen, wie er versteckt bei einer christlichen Familie den Holocaust überlebte.
Tswi Herschel wurde in den Niederlanden geboren. Seine Eltern gaben ihn 1943 kurz vor ihrer eigenen Deportation in eine Pflegefamilie und wurden im Sommer 1943 im Vernichtungslager Sobibór ermordet. Nach den Zweiten Weltkrieg kam er zu seiner einzigen noch lebenden Verwandten und lebte bei seiner Großmutter. Er berichtete den Schülerinnen und Schülern von dem Antisemitismus, den er in den Niederlanden der Nachkriegszeit immer noch erlebte, und wie er nach Gründung einer eigenen Familie in den 1980er Jahren nach Israel auswanderte. Seit 1991 erzählt er als Zeitzeuge seine Geschichte.
Die Schülerinnen und Schüler erlebten ihn als einen Menschen, der Optimismus versprüht und klarmacht, dass Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus heute und in Zukunft keine Chance haben dürfen.
